SWIFT startet ein Projekt (Proof of Concept), um die Möglichkeiten der Distributet Ledger Technology (DLT) für den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr und für ihre Kunden auszuloten.
Distributed Ledger als Teil der Global Payment Innovation Initiative
In Kooperation mit Korrespondenzbanken verursachen Abgleich und laufende Überwachung der Nostrokonten erheblichen Aufwand und Kosten. Im Zentrum des Proof of Concept steht die Frage, ob die Blockchain genutzt werden kann, um die Nostrokonten der teilnehmenden Banken effizient und in Echtzeit abzustimmen. Gelingt das, lassen sich Kosten und operationelle Risiken reduzieren und die globale Liquidität wird optimiert.
Wim Raymaekers, Head of Banking Market and SWIFT GPI bei SWIFT, zum Thema:
«Whilst existing DLTs are not currently mature enough for cross-border payments, this technology, bolstered by some additional features from SWIFT, may be interesting for the associated account reconciliation. This PoC gives us the opportunity to test DLT and determine if it can be applied to this particular use case.»
Das Projekt der Blockchain-Initiative ist im Rahmen und als Teil der globalen Zahlungsverkehrs-Initiative (GPI) positioniert, welche SWIFT seit 2015 am Laufen hat. Der Start ist bereits Anfang 2017 vorgesehen, GPI-Mitgliedsbanken können sich für die Teilnahme bewerben.
Damien Vanderveken, Head of R&D, SWIFTLabs and User Experience bei SWIFT, zum Projekt:
«SWIFT will leverage its strong governance, PKI security scheme, BIC legal identifier framework and liquidity standards expertise to deliver a distinctive DLT PoC platform for the benefit of its community.»
SWIFT will die Open Source-Technologie von Hyperledger einsetzen, in Kombination mit den wichtigsten SWIFT Assets, um die Lösung an die Anforderungen der Finanzindustrie anzupassen.
Eine interessante Initiative, welche der Blockchain in Form von konkreten und nutzbaren Einsatzmöglichkeiten in der Finanzindustrie Konturen und ein zusätzliches Gesicht geben kann. Die Durchführbarkeit im Rahmen der laufenden GPI zu erforschen und zu testen, ist sinnvoll, weil aktuell bereits über 90 teilnehmende globale Finanzinstitute den konkreten Hintergrund bieten und damit den Praxisbezug sicherstellen können.
SWIFT GPI: Was es ist
Die Initiative Global Payments Innovation (GPI) ist von SWIFT im Dezember 2015 gestartet worden, um einen neuen Standard im Bereich der grenzüberschreitenden Zahlungen zu etablieren. Zahlungen sollen standardisiert, schneller (taggleiche Überweisung) und vor allem mit einem End-to-End-Tracking durchgängig transparent abgewickelt werden. GPI ist eine offene Initiative, an der sich alle Banken beteiligen können. Das laufende Pilotprojekt soll voraussichtlich ab Frühjahr 2017 als finalisierte Serviceleistung dem Markt zur Verfügung stehen.
Aktuell sind im Pilotprojekt weltweit über 90 führende Banken involviert, welche gemeinsam für mehr als 75 Prozent des grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrs über das SWIFT-Netzwerk stehen. Unter anderen auch die Schweizer Banken Credit Suisse und UBS.
Position Paper: SWIFT on Distributed Ledger Technologies
SWIFT GPI: Details zur Global Payments Innovation Initiative
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