Die aktuelle Studie basiert auf der Befragung von 48 europäischen Banken, 19 Prozent davon sind Schweizer Finanzinstitute.
Ein Kernergebnis der Studie: Digitale Lösungen werden gesucht und gesehen als Mittel, um Kosten zu senken. Der Aspekt, dass in der digitalen Revolution vor allem auch Wachstumspotentiale liegen, bleibt völlig untergewichtet.
«Banken brauchen Führungskräfte, die die Vorteile der Digitalisierung verstehen und eine umfassende und ganzheitliche Vorstellung davon haben, wie neue Technologien in der Organisation eingeführt und genutzt werden. Institute müssen in der digitalen Revolution eine Chance für Wachstum und die Verbesserung ihrer Services sehen – nicht nur eine Möglichkeit zur Kostensenkung.»
Dr. Robert Bosch, Partner BearingPoint
Die Studie verdeutlicht, dass Banken unverzüglich agieren müssen. Hier klafft jedoch eine eklatante Lücke zwischen Einsicht und Machen: 91 Prozent bewerten das Privatkundengeschäft als zentralen Bereich, in dem digitale Technologie erheblich zur Wertschöpfung beiträgt. Jedoch nur 17 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass in ihrem Privatkundengeschäft ein hoher Digitalisierungsgrad erreicht sei.
Die grosse Mehrheit der europäischen Banken (95 Prozent) glaubt bei der Digitalisierung an einen Erstanbietervorteil – gleichzeitig sehen und beschreiben sich die Befragten selbst jedoch als Nachzügler.
«Die Ergebnisse zeigen: Traditionelle Banken müssen ihre Geschäftsstrategie überdenken und wesentliche Investitionen in digitale Technologien tätigen. FinTechs, Telekommunikationsanbieter und Bezahldienste von Technologieriesen haben die digitale Revolution ins Rollen gebracht. Etablierte Banken werden den Anschluss verpassen, wenn sie das Potenzial von digitalen Tools nicht voll ausschöpfen. Hierzu gehört auch eine smarte Analyse von Kundendaten.»
Dr. Felix Breuer, Geschäftsführer BFZ
Details zur Studie bei BearingPoint: "Wie europäischen Banken die digitale Revolution gelingt"
Download der Studie: BearingPoint