"Why Germans pay cash for almost everything?“

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Diese Frage stellt Matt Philips im US-Magazin QUARTZ. Und die Zahlen geben ihm (noch) recht: 82 Prozent der Deutschen zahlen bevorzugt mit Scheinen und Münzen. Im Vergleich zu Amerikanern mit nur 46 Prozent.

Allerdings sind in diesen Zahlen nur Ausgaben des täglichen Bedarfs erfasst, nicht zum Beispiel regelmässige Zahlungen, welche auch in Deutschland über Dauerauftrag, Lastschrift oder E-Banking ausgeführt werden.

Dennoch, der deutsche Konsument zahlt direkt im Laden oder an der Tankstelle lieber mit Bargeld aus der Tasche. Der Anteil an Karten- und Smartphone-Zahlern ist relativ gering, im Vergleich zu anderen Ländern. Der Artikel in „manager magazin online“ vergleicht verschiedene Studien zum Thema. Die Erhebungen kommen zum Teil auf unterschiedliche Zahlen, die Tendenz bestätigt sich jedoch in allen Studien.

Interessant jetzt, die zukünftige Entwicklung: Unzählige Startups bieten aktuell neue Lösungen zum bargeldlosen Zahlen. Mobile Payment und NFC-Technologie sind auf dem Vormarsch und zahlreiche grosse Player (Banken, Apple, Google und andere) sind mit Angeboten auf dem Markt oder werden Lösungen in absehbarer Zeit lancieren. Sind die Fragen zur Sicherheit beantwortet, werden Standards vereinheitlicht und bieten neue Lösungen Komfort und bleiben einfach in der täglichen Anwendung – dann dürften aller Voraussicht nach Konsumenten für neue Bezahlverfahren zu gewinnen sein. In Deutschland und auch in anderen Ländern.

Mit anderen Worten: Neben smarten Lösungen ist auch Kommunikations- und Überzeugungsarbeit gefragt.

QUARTZ September 2014: Gedanken von Matt Philips

manager magazin online: "Deutsche vernarrt in Bargeld" von Arvid Kaiser

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