Das FinTech greift dabei nicht selbst in die Tasche, Loanboox bringt auf seiner Finanz-Plattform Immobiliengesellschaften und Investoren zusammen.
Was bei der Fremdkapitalfinanzierung für Städte, Gemeinden und Grossunternehmen seit Jahren funktioniert, lässt sich auch auf den Bereich der Immobilienfinanzierung erweitern. Zumal das Prinzip dasselbe bleibt: Immobiliengesellschaften suchen auf der einen Seite Kapital, Investoren halten auf der anderen Seite Ausschau nach interessanten Anlagemöglichkeiten. Damit die einen zu den anderen finden, bietet Loanboox ihre Services neu auch Wohnbaugenossenschaften, Immobilienfonds und Immobiliengesellschaften an.
Sparte mit grossen Potenzialen
Ähnlich wie beim hohen Kapitalbedarf der öffentlichen Hand, geht es auch bei der Finanzierung von Immobilien um einen riesigen Markt mit hohen Summen und vielen Teilnehmern. Damit die neue Sparte schnell wachsen und sich ein grosses Stück vom Finanzierungs-Kuchen sichern kann, hat Loanboox einen Spezialisten für Immobilienfinanzierung an Bord geholt.
Der Profi mit Hintergrund heisst Patrick Zurfluh. Mehr als 20 Jahre lang als Immobilienfinanzierungs-Spezialist bei Raiffeisen und bei der Credit Suisse aktiv, will er seine Expertise nun im FinTech-Bereich einbringen. Mit einem Blick auf seine Banken-Vergangenheit meint Zurfluh:
Erste Pilot-Transaktionen hat Loanboox in den letzten Monaten bereits durchgeführt und erfolgreich abgeschlossen. So hätte beispielsweise eine Wohnbaugenossenschaft aus dem Kanton Zürich durch die Zusammenarbeit mit Loanboox 20 Prozent ihrer Finanzierungskosten einsparen und den Aufwand mehr als halbieren können, gibt das FinTech zu Protokoll.
Warum das Loanboox-Prinzip funktioniert
Im Kern folgt das Geschätsmodell von Loanboox einer einfachen Idee, das FinTech bringt über seine Plattform zwei Gruppen mit starken Motiven zusammen: Kapitalnehmer mit einem hohen Finanzbedarf und Kapitalgeber auf der Suche nach attraktiven Investitionsmöglichkeiten.
Suchen und Finden allein genügt nicht, deshalb bietet das FinTech auf seiner Plattform schlanke und effiziente Prozesse, einen Datenraum mit sämtlichen Dokumenten und notwendigen Informationen zum jeweiligen Projekt sowie strukturierte Kommunikation zwischen den Parteien und klare Fristen in der Abwicklung. Dadurch fallen Umwege und ein zeitraubendes Hin und Her zwischen Kreditnehmern und Kapitalgebern weg, die Abwicklung folgt strukturierten und deshalb einfachen Prozessen.
Loanboox in Zahlen
Loanboox ist vor fünf Jahren gestartet, Ende 2021 hatten Gemeinden, Städte und Grossunternehmen bereits 2’400 Darlehen mit einem Gesamtvolumen von mehr als 26 Milliarden Franken abgeschlossen. Das Kapital aus diesen Finanzierungen fliesst unter anderem in den Ausbau erneuerbarer Energien, in Renovationen von Spitalinfrastruktur, in neue Kindergartengebäude und in weitere kommunale Einrichtungen.
Allein im letzten Jahr konnten über die Plattform von Loanboox 700 Deals abgeschlossen werden, die Einnahmen des FinTechs haben sich verdoppelt. Neben den aktiv bewirtschafteten Märkten Schweiz, Liechtenstein, Deutschland, Österreich, Frankreich und Niederlande expandiert Loanboox laufend in weitere Ländern und ist mit ersten Transaktionen auch in Portugal, Polen, Bulgarien, Rumänien und der Tschechischen Republik aktiv.
Neben der geografischen Expansion investiert Loanboox in den Ausbau von Services und neuen Produkten, wie zum Beispiel Automatisierungs- und Schuldenmanagement-Tools. Investitionen, die sich zu lohnen scheinen und neben Komfort offenbar auch Kundenbindung schaffen. Die wachsende Zahl von Kreditnehmern und Kreditgebern gibt dem Unternehmen recht und hängt auch damit zusammen, das Erstkunden aufgrund der gemachten Erfahrung zu Wiederholungstätern werden und der Plattform die Treue halten.
Mit der Erweiterung auf den Bereich der Immobilien-Finanzierungen öffnet sich Loanboox nun den Zugang zu einem zusätzlichen Markt mit vielversprechenden Perspektiven.