Interview: Sarah Schlagenhauf | Redaktion: Marc Landis
Wie sieht der Finanzplatz im Jahre 2050 aus?
2050 sind Menschen mit Menschen, Menschen mit Dingen und Dinge mit Dingen drahtlos vernetzt. Wir steuern die Welt um uns mit unserer Stimme oder sogar mit unseren Gedanken. Alltägliche Banking-Erlebnisse sind längst unsichtbar: Der Shop weiss, wer ich bin und was ich gekauft habe. Der Zug weiss, von wo nach wo ich gefahren bin, ob ich dafür bezahlen muss oder ob mein Abo die Strecke abdeckt. Die Geldflüsse verlaufen direkt zwischen den Marktteilnehmern und werden in dezentralen Systemen – ohne Mittelsmänner – in Echtzeit und sicher registriert. Bargeld ist eine Seltenheit geworden, Krypotwährungen zur Selbstverständlichkeit. Alle Vermögenswerte sind tokenisiert und damit beliebig teilbar. Selbst als Student kann ich mich schon mit Kleinstanteilen an Renditeobjekten beteiligen.
Was habe ich dazu beigetragen?
In meiner jetzigen Funktion werde ich dazu beigetragen haben, dass die Blockchain-Technologie zum selbstverständlichen Kern einer smarten, vernetzten Infrastruktur einer smarten Schweiz wird. Dafür werde ich weitere 30 Jahre lang mit Neugier neue Möglichkeiten erkundet, Wissen weitergegeben und geteilt, Menschen vernetzt, das Unmögliche ausprobiert, neue Lösungen umgesetzt und die nächste Generation auf die neue Gegenwart vorbereitet haben.
Geldflüsse verlaufen direkt zwischen den Marktteilnehmern und in dezentralen Systemen
Wieso spielt mein Unternehmen dann eine wichtige Rolle?
Weil die sichere und schnelle Vernetzung von Menschen mit Menschen, Menschen mit Dingen und Dinge mit Dingen die Basis für alles bleibt. Was immer sein wird, es bedingt eine nahtlos vernetzte Schweiz und Welt. Und dafür engagiert sich Swisscom heute, morgen und auch übermorgen.