Der Schweizer Finanzplatz präsentiert sich in Asien und und diskutiert Fragen des Marktzugangs und der Regulierung. Wie die Neue Zürcher Zeitung berichtet, hat Finanzminister Ueli Maurer seine achttägige Asienreise mit Station in Peking, Schanghai, Honkong und Singapur ohne FinTech-Vertreter absolviert. Darüber ärgert sich, neben anderen, Christina Kehl, die Geschäftsführerin von Swiss Finance Startups, die ihrem Unmut in der NZZ auch Luft macht.
Das EFD, die FINMA und auch Bundesrat Ueli Maurer selbst haben in den letzten Monaten vieles auf den Weg gebracht, das FinTechs den Rücken stärken und gute Bedingungen schaffen soll. Dass die Delegation aus dem Finanzbereich mit rund zehn Personen und ganz ohne junge Wilde etwas gar klein ausgefallen ist, schmälert diese Leistungen nicht, ist jedoch eine verpasste Chance. Für alle Beteiligten. Und auch für die Wirkung im Ausland.
Bundesrat Maurer verteilt die Bordkarten nicht selbst, klar, erfreulich wäre jedoch, wenn bei der nächsten Reise die zuständige Stelle die Sitzkontingente im Flugzeug etwas grosszügiger auslegen würde. Zumal sich die FinTech-Branche mit inzwischen rund 200 Unternehmen in der Schweiz ihre Position im Finanzbereich gesichert und die Etikette der "Randerscheinung" längst abgelegt hat.
Präsentiert sich der Finanzplatz Schweiz im Ausland, machen FinTech-Vertreter eine Finanz-Delegation erst richtig rund. Dazu kommt, dass lange Flugreisen den perfekten Boden für Exponenten aus Banken- und FinTech-Delegationen bilden, um gemeinsame Themen zu diskutieren. Davon gibt's genug – und sie werden jeden Tag mehr.
Bleiben FinTechs am Boden, ist der Finanzplatz Schweiz klar unterrepräsentiert.